|
Rainer Bielfeldt wieder Single?! Zumindest auf der Bühne und vorübergehend! Und auch solo ist der "kongeniale Begleiter" von Gayle Tufts ganz großartig! Charmant, gefühlvoll und ironisch entführt uns der Komponist und Sänger in sein ganz persönliches musikalisches Universum - verpackt in brandneue Songs und augenzwinkernde Conferencen. Er besingt "Unerreich-bare Nähe", beklagt "Du fehlst mir!" und fleht: "Sei bitte bitte blöd zu mir!" Mal ganz poppig, mal verträumt, mal melancholisch, mal ganz frech – und immer 100% Rainer! Dabei scheut sich Rainer Bielfeldt nicht vor großen Gefühlen und schrammt auch schon mal am Kitsch vorbei. Doch kurz darauf öffnet sich ein Abgrund, aus dem er sich und uns mit einem fetzigen Popsong wieder befreit. War etwa alles nur ein Traum? Wer weiß das schon? S-Gay hat Rainer Bielfeldt zu "Diesem & Jenem" befragt! |
|
|
s-gay: Als bekennender Bay-City-Rollers- und Genesis-Fan hast Du mit 15 Deine erste Band gegründet und fortan mit eigenen englischen Kompositionen Pop-Rock-Musik Geschichte geschrieben (grins). Erzähl doch ein bisschen aus dieser Zeit! |
War ne gute Schule, muss (sollte!) man aber auch nicht sein Leben lang machen. Und dann fing ich halt auch an, mehr und mehr andere Sänger zu begleiten und auch solo aufzutreten. |
s-gay: In Deiner Vita ist zu lesen, das Du Dein Studium an der Musikhochschule in Hamburg (Schwerpunkt Chanson) geschmissen hast als Du das Angebot als Schauspielmusiker an eine Bühne zu gehen erhalten hast. Ist da was dran? |
![]()
|
s-gay: In Deiner Zeit als Bühnenmusiker hattest Du damals Dein privates und öffentliches Coming-out. War das eine schwere Entscheidung für Dich diesen Schritt in dieser Zeit zu wagen ? |
![]() |
s-gay: 1991 hast Du den Chansonier Tim Fischer kennengelernt und warst mit dem von Euch gemeinsam erarbeiteten Programm „Zarah ohne Kleid“ sehr erfolgreich auf Tournee. War das der eigentliche Durchbruch in Deiner Karriere? |
![]()
|
s-gay: 1992 folgte Deine erste Solo-CD „Nachtzug“. Mit dem dazugehörigen Bühnenprogramm bist Du durch ganz Deutschland getourt. War dieser Erfolg der Anstoss dafür nur ein Jahr später das Album „Herzen mit Koffer“ einzuspielen und ebenso erfolgreich auf Tournee zu gehen? |
![]()
|
s-gay: 1995. Das Zusammentreffen mit Gayle Tufts ein Schicksalsjahr für Dich? |
|
s-gay: Wie war das damals als Dich Matthias Frings eines Abends einfach zusammen mit Gayle Tufts eigentlich ohne Probe auf die Bühne stellte? |
![]() |
s-gay: Seitdem gab es in jedem Jahr mindestens ein neues Gayle-und-Rainer-Programm. Im Verbund – Text und große Klappe: Tufts, Musik und charmante Begleitung: Bielfeldt- habt Ihr Euch die Karriereleiter hoch gearbeitet und seid spätestens mit Eurem Werk „The wahre Wahrheit“, das Ende 2001 in der Bar jeder Vernunft Premiere hatte, ganz oben angekommen. Ist ein solcher Erfolg noch zu toppen? |
![]() |
s-gay: Wird es auch weiterhin gemeinsame Bühnen Programme von Dir und Gayle Tufts geben? |
|
s-gay: Deine Fans haben lange (unerträglich lange) auf Dein neues Soloalbum „Alles nur ein Traum“ warten müssen. Im neuen Album reiht sich Lustiges an Sentimentales, Ehrliches an Zickiges. „Alles nur ein Traum“. Findest Du Dich selber in Deinen Texten wieder? |
![]()
|
s-gay: Träume zerplatzen oder gehen auch manchmal in Erfüllung. Hat Man(n) noch Träume, wenn Man(n) schon so viel in seinem Leben erreicht hat? |
![]() |
s-gay: Auf Deinem Album „Alles nur ein Traum“ findet sich auch ein Duett „Wir zwei sind ein Paar“ wieder das Du mit Dirk Bach eingespielt hast. Wie kam es zu dieser „schrägen“ Konstalation, und was verbindet Dich mit Dirk Bach? |
![]() |
s-gay: Gibt es schon Ideen für neue Projekte? Woran arbeitest Du gerade? |
![]() |
s-gay: Spiegelt „Ein Koffer in Hamburg“ Deine ganz persönliche Sehnsucht nach Hamburg als gebürtiger Hanseate und jetzt Wahl-Berliner wieder? |
|
s-gay: „Willi“ aus Deinem Album „Nachtzug“ in Wirklichkeit Rainer in seiner Wilmersdorfer Dachgeschosswohnung? |
![]()
|
s-gay: Mit „Schneewittchen“ aus Deinem neuen Album „Alles nur ein Traum“ greifst Du zum ersten mal indirekt das Thema HIV & AIDS auf. Wie wichtig ist es für Dich in dieser schnellebigen Zeit hier mit Deinen Texten zu sensibilisieren und indirekt und imaginär den Zeigefinger zu erheben? |
Ich singe von Dingen, die mich bewegen, und jeder muss für sich selbst sehen, ob und was er/sie damit anfangen kann, wo er/sie sich selbst wieder findet. |
|
![]()
Ich bin schwul und glücklich! Wahrscheinlich wäre ich als Hetero auch glücklich. Bin aber eben schwul... |
s-gay: Warum meinst Du kommen Deine Texte und Programme in der sehr viel „feine Ironie“ steckt gerade beim schwulen Publikum so besonders gut an? |
![]()
Gerade wenn ich ein bisschen ironisch mit schwulen Klischees umgehe, fühlt sich auch manch einer angepisst... |
s-gay: Wenn ich nun eine gute Fee wäre, und Du drei Wünsche frei hättest. Was würdest Du Dir ausser Gesundheit, viel Geld und einem langen Leben gerne wünschen? |
![]() Ich möchte weiterhin viele Freunde haben, in Würde und ohne finanzielle Sorgen altern und weiterhin das machen dürfen, was mir Spaß macht: Musik. |
s-gay: Zum Schluss noch die Frage die viele s-gay User interessieren wird. Gibt es einen Mr. Right an Deiner Seite? |
![]() |
s-gay: Rainer, vielen Dank für das Interview. |
![]() |
Aktuelle NEWS und den Newsletter findest Du unter |
(c) s-gay 11/2003 fotos: Friedrun Reinhold / Hamburg